Warum eigentlich "Englische Anzüge"

Die britischen Gentleman gelten als bestangezogene Männer der Welt. England und insbesondere die Finanzmetropole London gelten als Inbegriff des perfekten Stils für Herrenmode. Maßgeschneiderte Anzüge sind ab einer bestimmten Schicht oder einem bestimmten Gehaltslevel ein Pflichtprogramm. Dazu gehören natürlich die klassischen, rahmengenähten Schuhe.

Wenn das Team von tailorjack seine Google-Ergebnisse analysiert, so fällt auf, dass viele Menschen tatsächlich im Internet nach dem Begriff "Englische Anzüge" suchen. Inzwischen – das ist unsere Behauptung – gibt es den einen wirklichen englischen Anzug jedoch nicht mehr. Die hohe Kunst der Schneider für perfekte Männeranzüge  hat sich internationalisiert. Maßschneider qualitativ hervorragender Anzüge sitzen inzwischen überall auf der Welt.


Gibt es eine englische Anzugmode?

Wenn wir an englische Anzüge denken, so fallen mehrere Merkmale auf, die den englischen Stil ausmachen:

1. Die Stoffe sind bei englischen Anzügen eher fester und dicker. Bei den Klassikern dominieren Stoffe aus 100% Schurwolle.

2. Engländer haben einen eigenen Stil für den Freizeitlook bei Sakkos entwickelt. Dicke Wollmaterialien, oftmals in Grün- und Brauntönen. Natürlich gern mit einem Karomuster. Die Ellenbogen-Patches (also die ovalen Ärmelschoner) sollten hier nicht fehlen. 

3. Wir denken an James Bond und die 60er Jahre. Das sind in erster Linie sehr schlanke Schnitte, nicht zu lange Hosen mit eher engen Beinausschnitten. Je enger, desto kürzer dürfen die Hosen sein.

4. Im Winter sieht man auch Dreiknopfsakkos, kombiniert mit Weste.

Aber eigentlich! Eigentlich folgt inzwischen auch die britische Anzugmode der Weltmode. Wenn die Sakkos in Italien kürzer werden, so werden auch die (jungen) Prinzen der Royal Family in kürzeren Sakkos gesichtet. Allerdings: Die Revers dieser Sakkos bleiben bei den Royals relativ breit in mittlerer Größe. Das Slim-Fit-Sakko mit sehr schmalem, sportlichen Revers ist nicht Teil der englischen Herrenmode.


Was macht den perfekten Englischen Anzug aus?

tailorjack empfiehlt folgende Zutaten:

1. Klassisches, fallendes Revers in mittlerer Breite

2. Kurz, aber nicht zu kurz. Wenn Sie etwas älter sind und womöglich ein kleines Wohlstandsbäuchlein haben, wählen Sie das Sakko ruhig etwas länger.

3. Fester, dicker Stoff aus reiner Schurwolle.

4. Gerader Hosenschnitt, nach unten leicht zusammen laufend. Wichtig ist die perfekte Länge! Je enger Sie den Beinabschluss wählen, desto kürzer sollte die Hose sein.

5. Die Kombination: Tragen Sie den Anzug mit einem weißen Hemd mit Kent-Kragen, Windsor-Kragen oder London-Kragen (letzterer ist etwas schlanker und hat längere, spitzere Kragenenden). Kombinieren Sie ihn mit guten, schlichten Herrenschuhen in passender Farbe. Schwarz geht fast immer!


Englisches Sakko
Schlank geschnittenes Woll-Sakko im ländlichen Stil. (in Paris fotografiert...)

Die britische Anzugmode steht auch für den sehr schlanken Anzugstil der 60er Jahre. Mit schmalem Revers und kleinem Beinabschluss sind Sie in jedem Fall stilgerecht gekleidet, auch wenn Sie nicht im Namen ihrer Majestät unterwegs sind. Sogar die Beatles trugen diese schick geschnittenen Anzüge – wobei man sich über die Hochwasserhosen-Mode der Rock 'n' Roll-Anzüge der 60er streiten kann. Auch die sogenannten Mods, eine Jugendbewegung der 60er in Großbritannien trug diese schicken, engen Anzüge mit relativ kurzen Sakkos (oftmals ebenso mit eigentlich zu kurzen Hosen).

Der englische Schnitt und Stil funktioniert natürlich auch im Sommer. Hier findet ganz in der Tradition des Kolonialismus Leinenstoffe Verwendung.

Englischer Sommeranzug

Leinenanzug für warme Sommertemperaturen. Das breitere Revers würden wir der aktuellen Mode entsprechend etwas schmaler wählen.

 





Legen Sie jetzt los. Im Benutzerkonto von tailorjack können Sie Ihr eigenes Anzugmaßprofil anlegen und dann Ihren persönlichen Anzug gestalten

Neu bei tailorjack?

Alles was Sie über tailorjack wissen müssen, finden Sie hier:
tailorjack entdecken