Der Kent-Knoten ist ein sehr einfacher Krawattenknoten. Genau gesagt: Es ist der einfachste Krawattenknoten. Durch seine Einfachheit und die wenigen Schlingungen wird wenig Material von der Krawatte für die Bindung verbraucht. Daher eignet sich der Kent-Knoten insbesondere für sehr große Menschen, die ein Problem haben, normale Krawatten auf die richtige Länge zu binden.

Der Kent-Knoten ist wie der Einfache Knoten und der Einfache Windsor nicht symmetrisch. Er eignet sich als eher für Hemden mit schmalem Kragenausschnitt, wie dem Kent-Kragen, dem Tab-Kragen und dem Button-Down.

So einfach es aussieht ist es nicht. Für den einfachen Kent-Knoten benötigt man etwas Fingerspitzengefühl, damit er richtig gut sitzt.



Einfacher Krawatten-Knoten


Schritt für Schritt – der Kent-Knoten:

1. Die linke Seite wird bei diesem Krawattenknoten mit der unteren Seite weg vom Hemd zeigen gelegt und gebunden.

2. Breite Seite (mit der unteren Seite nach vorn) unter der kleinen Seite hindurch legen.

3. Breite Seite einmal nach links über die kleine Seite ziehen (jetzt ist die Vorderseite der Krawatte auch vorn).

4. Breite Seite von unten durch die Halsschlaufe stecken.

5. Breite Seite von oben durch den noch nicht festgezogenen Knoten ziehen.

6.  Krawatte durch Ziehen am hinteren, schmalen Ende und Halten des Knotens mit Zeigefinger und Daumen langsam festziehen.

8. Durch leichtes Ziehen am vorderen, breiten Ende kann der Knoten weiter fixiert werden. Er wird dadurch schmaler.

Das i-Tüpfelchen für jeden Krawattenknoten: der „final touch“

Vor dem endgültigen Zuziehen des fertigen Krawattenknotens kommt noch das Krawattenstyling: in das breite Ende wird eine „Delle“ kurz unterhalb des Knotens gedrückt. Der englische Gentleman nennt sie „dimple“, was so viel heißt wie Grübchen. Hier ein Nachteil des Kent-Knotens: Das Grübchen ist beim Kent nicht besonders ausgeprägt. Dafür sieht der Kent nach unserer Meinung klasse aus, wenn man ihn im Sommer ganz leger offen trägt.

Zwei Sätze seien noch zur Länge der Krawatte erwähnt: Das breite Ende sollte etwas länger als das schmale sein. Und egal wie schlank oder rund der Bauch ist, die Krawattenspitze endet auf Höhe der Gürtelschnalle.

Damit das schmale Ende nicht seitlich unter dem breiten hervorrutscht, sollte es durch die Schlaufe an der Rückseite des breiten Endes gezogen werden. Einige (kleine) Herren stecken das schmale Ende auch durch die Lücke zwischen erstem und zweitem Hemdknopf. Damit wird das schmale Ende 'unsichtbar' (Achtung bei dünneren weißen Hemden sollte diese Technik aber trotzdem ausreichend gut versteckt sein...).

Tipps und Tricks:

Der Kent-Krawatten-Knoten ist prinzipiell für jede Figur tragbar. Jedoch sollten große Krawattenträger und Krawattenträger mit starkem Bauchansatz keinesfalls zu kurze Krawatten tragen, bzw. die Krawatte zu kurz binden. Da der Einfache Windsor so einiges an Krawattenlänge verbraucht, könnte er eventuell für diese Männer nicht infrage kommen. Also großer Mann wählen Sie einfach den Kent-Knoten, wenn Sie keine XL-Krawatte zur Hand haben. Kleinere Krawattenträger sollten sich eher für schmale Krawatten entscheiden. Wenn man etwas Bauch hat, die Krawatte nie zu kurz binden. Eine fertig gebundene Krawatte hat die optimale Länge, wenn die Spitze der Krawatte etwa an der Gürtellinie endet. Ein Tipp noch zum Abschluss: Nach jedem Tragen sollte der Krawattenknoten vorsichtig gelöst, die Krawatte glattgestrichen und auf einen Krawattenhalter zum Aushängen platziert werden. Noch nicht die richtige Krawatte oder ein Maßhemd gefunden? Hier geht es zu einer großen Auswahl modischer Krawatten und zu individualisierbaren Maßhemden.


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